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Viennensis

Nach Angabe des "Laterculus Veronensis" von ca. 314, einer Liste der Provinzen und Diözesen aus Verona, wurde während der provinzialen Neuordnung in diokletianisch-konstantinischer Zeit eine Diözese Viennensis eingerichtet, die sieben Provinzen umfasste, darunter die neuformierte provincia Viennensis. Die "Notitia Galliarum", ein zwischen Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts entstandenes Verzeichnis der Provinzen Galliens, führt unter den sieben Provinzen der Diözese Viennensis in der Provinz Viennensis dreizehn civitates auf, so unter anderem Arles und Marseille im Süden und Genf (civitas Genavensium) im Norden. Vienne war der Zentralort der Provinz. Die "Notitia Dignitatum" (erste Hälfte des 5. Jahrhunderts) nennt einen für die Provinz Viennensis zuständigen consularis. Auch der "Laterculus Polemii Silvii" aus der Mitte des 5. Jahrhunderts erwähnt eine Provinz Viennensis.

Quellen und Literatur

  • J. Harries, «Church and State in the Notitia Galliarum», in The Journal of Roman Studies 68, 1978, 26-43
  • T.D. Barnes, The New Empire of Diocletian and Constantine, 1982
  • G. Wesch-Klein, «Der Laterculus des Polemius Silvius», in Historia 51, 2002, 57-88

Zitiervorschlag

Alfred Hirt: "Viennensis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.04.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008424/2015-04-30/, konsultiert am 12.12.2024.