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Gerenstein

Ma. Burgruine auf dem Gebiet der Gem. Bolligen BE. Die Stammburg (1146 Gerenstain) der Frh. von G. entstand im 11./12. Jh. zuerst als hölzerne, dann steinerne Burg auf Felsgraten über dem alten Verbindungsweg zwischen Bern (Aaretal) und Burgdorf (Aargau). Den Kern der zugehörigen Herrschaft unbekannten Umfangs bildete Bolligen, eventuell das Worblental. Burg und Herrschaft der im frühen 13. Jh. ausgestorbenen Freiherren kamen an versch. Herrengeschlechter (u.a. Affoltern, vom Stein, Belp-Montenach) und an Klöster (u.a. Interlaken, Thorberg). Nach dem Sieg der Stadt Bern bei Oberwangen über Freiburg und dessen Adelsbund 1298 zerstörte Bern die feindl. Burgen um Bern, so Belp und G., beide im Besitz der Herren von Montenach. Die Ruine (Burgstall) wurde danach mit Bolligen unter Adligen weiter vererbt, gelangte 1424 an die Kartause Thorberg und nach deren Säkularisation 1528 an Bern. Der ehem. Burghof zu Füssen der G. wurde im 17. Jh. durch Rodung zum Weiler. Heute ist die Ruine G. zusammen mit den Resten eines einst bedeutenden savoy. Rundturms ein beliebtes Ausflugsziel. 1975-76 wurde die Anlage restauriert.

Quellen und Literatur

  • K.L. Schmalz, Bolligen, 1982, 345-350

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Gerenstein", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008466/2005-11-04/, konsultiert am 16.05.2025.