Vom 15. Jahrhundert bis 1792 Amt, ab 1459/1461 Teil der fürstbischöflich-baslerischen Vogtei Zwingen, 1793-1814 französischer Kanton, ab 1846 Amtsbezirk des Kantons Bern, seit 1994 Bezirk des Kantons Basel-Landschaft. Zum Amt bzw. Gerichtsbezirk Laufen gehörten die Stadt Laufen, die Dörfer Liesberg und Bärschwil (bis 1527) sowie einzelne Leute von Röschenz und Wahlen. Die Zugehörigkeit von Leuten aus Röschenz und Wahlen, die auf den Dinghof Laufen zurückgeht, geriet ab dem 16. Jahrhundert langsam in Vergessenheit. Der bischöfliche Archivar Leonard Leopold Maldoner bezeichnete die Vogtei Zwingen im 18. Jahrhundert mit «Laufen und Zwingen: die Herrschaft». 1792-1793 gehörte Laufen zur Raurachischen Republik und kam danach als Teil des Departements Mont-Terrible zu Frankreich. Der französische Kanton Laufen bestand zunächst aus den Gemeinden der ehemaligen Vogtei Zwingen und der Gemeinde Burg, 1800 kamen die Gemeinden des ehemaligen Kantons Reinach hinzu und wurden ins Departement Haut-Rhin integriert. Von 1815 an war das Laufental bernisch, wobei die Gemeinden der ehemaligen Vogtei Zwingen sowie Duggingen, Grellingen und Burg vorerst zum Bezirk Delsberg gehörten. 1846 wurde Laufen zu einem eigenen Bezirk mit gleichnamigem Hauptort, zu dem 1976 auch Roggenburg wechselte.
Die Integration des mehrheitlich katholischen Laufentals in den reformierten Kanton Bern erwies sich als schwierig, was sich insbesondere in den religionspolitischen Krisen rund um die Badener Artikel 1836 und um den Kulturkampf 1873-1880 zeigte, als die liberal-radikale Regierung des Kantons Bern gegen romtreue katholische Priester vorging. Religiös fühlten sich die katholisch geprägten jurassischen und Laufentaler Gemeinden eng miteinander verbunden. Politisch strebten die Laufentaler im 19. Jahrhundert hingegen keine Teilung, sondern die Wahrung ihrer Eigenheiten und mehr Selbstständigkeit innerhalb des Kantons Bern an. Diese regionalen Sonderinteressen äusserten sich 1821-1846 in Forderungen nach einem eigenen Bezirk, da sich die deutschsprachigen Laufentaler im mehrheitlich französischsprachigen Bezirk Delsberg nicht vertreten fühlten. Ab ca. 1825 verfügte Laufen über ein eigenes Amtsgericht und bestand bis 1846 aus den beiden Untergerichtsbezirken Laufen und Blauen.
Politisch spielte der Bezirk im Kanton Bern kaum eine Rolle, seine Vertretung in den kantonalen Behörden war gering und seine stärkste Partei, die Katholisch-Konservativen (ab 1970 CVP), auf kantonaler Ebene unbedeutend. Während die Beziehungen zu Bern lose blieben, entwickelte sich Laufen ab dem 19. Jahrhundert wirtschaftlich, geografisch und kulturell zu einem Teil der Region Basel. 1970 wurde ein Zusatz zur bernischen Verfassung angenommen, der den jurassischen und Laufentaler Gemeinden das Selbstbestimmungsrecht über ihre Kantonszugehörigkeit einräumte. Ein Teil des bernischen Juras stimmte 1974 für die Gründung eines eigenen Kantons, dem das Laufental 1975 nicht beitreten wollte. Es stand nun vor der Entscheidung, bei Bern zu verbleiben oder sich an einen der Nachbarkantone anzuschliessen (Basel-Stadt, Basel-Landschaft oder Solothurn). 1976 wurde – als erste Volksvertretung auf Bezirksebene in der Schweiz – eine Bezirkskommission gewählt, die Vorabklärungen zur weiteren Kantonszugehörigkeit des Laufentals treffen sollte. In zwei Eventualabstimmungen über die Beitrittsalternativen Basel-Landschaft, Basel-Stadt oder Solothurn entschied sich die Laufentaler Bevölkerung 1980 für Baselland. Bei der Abstimmung von 1983 überwog aber der Verbleib beim Kanton Bern. Dieses Resultat wurde vom Bundesgericht für ungültig erklärt, weil Bern den Entscheid widerrechtlich mit öffentlichen Geldern beeinflusst hatte. In der erneuten Abstimmung von 1989 entschied sich der Bezirk für den Kantonswechsel. Dem stimmte 1991 Basel-Landschaft und auf eidgenössischer Ebene 1993 das Volks- und Ständemehr zu. Mit dem Beitritt am 1. Januar 1994 wurde Laufen zum fünften Bezirk des Kantons Basel-Landschaft. 2000 zählte Laufen 17'182 Einwohner (1850 5615).