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SchlosswilHerrschaft

Ausschnitt aus einer Ansicht des Schlosses von Nordosten. Aquarell von Albrecht Kauw, 1676 (Bernisches Historisches Museum).
Ausschnitt aus einer Ansicht des Schlosses von Nordosten. Aquarell von Albrecht Kauw, 1676 (Bernisches Historisches Museum). […]

12.-14. Jh. Freiherrschaft, dann bernburgerl. Twingherrschaft im späteren Oberamt bzw. Amtsbez. Konolfingen. Die ma., nach einem Brand 1546 neu erbaute Burg Wil war zunächst Herrschaftszentrum der 1146 erw. Freiherren von Wiler. Nach deren Aussterben nach 1300 kam die Herrschaft vermutlich über die Frh. von Signau hälftig an auswärtigen Adel wie die von Rüssegg, von Reinach, von Hünenberg sowie als kyburg. Erblehen an die einheim. Dienstleute Senn von Münsingen. Die Hälften gingen durch Verkauf und Erbe an Bernburger über, die eine Hälfte 1358 an die von Holtz und 1404 an die vom Stein, die andere Hälfte 1387 an die von Erlach und 1459 an die von Wyssenwegen. Burkhard von Erlach vereinte die Herrschaft 1514; sie umfasste die Burg mit Domäne, den Kirchensatz von S., Güter und Niedergerichte in S., Oberhünigen, Grosshöchstetten, Gysenstein, alle im Landgericht Konolfingen. Spätere Besitzer waren ab 1527 die Patrizierfam. von Wattenwyl, ab 1634 die von Diesbach, ab 1717 die Frisching. 1798 verkaufte Gabriel Friedrich von Frisching den Besitz an versch. Interessenten. 1812 erwarb der Staat Bern Domäne und Schloss und bestimmte dieses 1814 zum Sitz der Bezirksbehörden des Oberamts, ab 1831 des Amtsbez. Konolfingen. Seit 2010 gehört der Amtsbez. Konolfingen zum Verwaltungskreis Bern-Mittelland. Vom ehem. Verwaltungsapparat blieb nur das Zivilstandsamt in S.

Quellen und Literatur

  • E. Werder, Schloss und Herrschaft Wil, 1938
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Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Schlosswil (Herrschaft)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008501/2011-08-10/, konsultiert am 18.04.2024.