Der Ursprung des K.s (1369 Kelnampt ze Lunkoft) liegt im murbach.-luzern. Dinghof Lunkhofen, der die Siedlungen Unter- und Oberlunkhofen, Jonen und Arni-Islisberg (alle im heutigen Bez. Bremgarten AG) umfasste. 1291 verkaufte der Abt von Murbach das Kloster Luzern mit seinen Höfen, darunter auch Lunkhofen, an Kg. Rudolf I. von Habsburg. 1310 ist der Kelnhof in Lunkhofen als habsburg.-österr. Verwaltungseinheit fassbar. 1376 verpfändete Hzg. Leopold von Österreich die niedere Gerichtsbarkeit an Götz Mülner von Zürich, 1414 kaufte Bremgarten von dessen Erben das Meieramt mit den Gerichten, 1415 fiel das Hochgericht an Zürich. Bremgarten setzte in Lunkhofen den Altschultheissen und dessen Vertreter als Ober- und Untervogt ein. 1527 wurden die Zuständigkeiten Zürichs und Bremgartens klar definiert und der Herrschaftsbez. K. erschien als verfassungsmässige Einheit. Unter der Einwirkung von Bremgarten und dem Schutz von Zürich traten die Kirchgemeinden im K. 1529 der Reformation bei. Nach der 2. Schlacht von Kappel 1531 wurden alle gleichzeitig mit Bremgarten rekatholisiert. 1798 wurde das K. Teil des Kt. Baden, 1803 des Kt. Aargau.
Quellen und Literatur
- A. Rohr, «Die vier Murbachhöfe Lunkhofen, Holderbank, Rein und Elfingen im SpätMA», in Argovia 57, 1945, 1-219
- A. Bucher, Die Reformation in den Freien Ämtern und in der Stadt Bremgarten bis 1531, 1950