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Rued

Bis 1798 Herrschaft und Gericht im heutigen Kanton Aargau, das vorwiegend das Ruedertal zwischen Suhren- und Wynental mit den heutigen politischen Gemeinden Schlossrued, Schmiedrued, Kirchleerau und Moosleerau umfasste. Die mittelalterliche Burg der Herren von Rued, die 1369 oder um 1375 ausstarben, wurde im 14. Jahrhundert aufgelassen und durch einen Neubau auf der anderen Talseite ersetzt. Inhaber der Herrschaft waren ab Mitte des 14. Jahrhunderts durch Heirat die Herren von Büttikon. Nach verschiedenen Erbstreitigkeiten fiel Rued 1429 an die Freien von Rüssegg, 1491 durch Kauf an Rudolf Herbort von Willisau und gehörte ab 1520 der Berner Familie May. Nach dem Brand von 1775 liess Karl Friedrich Rudolf May von Rued das Schloss 1792-1796 durch den Architekten Carl Ahasver von Sinner neu errichten. Es gehörte bis 1861 der Familie May und wechselte danach mehrfach den Besitzer.

Quellen und Literatur

  • W. Merz, Die ma. Burganlagen und Wehrbauten des Kt. Aargau 2, 1906, 456-467
  • GHS 3, 265-272
  • Kdm AG 1, 1948 (19822), 216-224
  • C.F.R. May von Rued, Haus Cronik, 2001
  • Gesch. der Herrschaft Rued, bearb. von F. Kamber, M. Widmer-Dean, 2014
  • Talgesch. Rued, bearb. von M. Widmer-Dean, R. Bolliger, 2018
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Markus Widmer-Dean: "Rued", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008519/2010-11-18/, konsultiert am 04.06.2023.