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BözbergGericht

Habsburg. Amt, das sich im 13. Jh. v.a. aus hochgerichtl. und grundherrl. Rechten über die Rodungsgebiete auf dem B., die nördl. Jurahöhen und Mönthal zusammensetzte; dazu kamen die Meierhöfe Villigen und Remigen sowie das Hochgericht über Riniken, Umiken und Villnachern. Nach der vollständigen Integration des Murbacher Hofs Rein 1291 unterstand das Gebiet fast ausschliesslich den Gf. von Habsburg. 1348-64 bildete das Amt B. Erbgut der Königinwitwe Agnes von Ungarn, 1369-71 Pfand des Heinrich Spiess von Tann. 1377 gelangte es an Rudolf von Schönau und wurde so Teil der Herrschaft Schenkenberg, die 1460 durch Bern erobert wurde. In der bern. Landvogtei Schenkenberg war B. Gericht und Untervogtei. 1566 erfolgte die Aufteilung in das obere Gericht B. (B. und Linn) und das untere Gericht B., später Gericht Stilli (Mönthal, Remigen, Riniken, Rüfenach, Rein, Lauffohr, Villigen, Stilli), dessen Untervogt danach zugleich Amtsuntervogt von Schenkenberg (Stellvertreter des Landvogts) war.

Quellen und Literatur

  • M. Baumann, Leben auf dem B., 1998

Zitiervorschlag

Max Baumann: "Bözberg (Gericht)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 10.11.2016. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008521/2016-11-10/, konsultiert am 17.04.2024.