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Armbrust

Plakat von 1935 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Plakat von 1935 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste). […]

Den ältesten, bildlichen Nachweis zur Armbrust im Gebiet der heutigen Schweiz liefert das Siegel des Luzerner Ratsherrn Johann von Hildisrieden (1235). Im 14. und 15. Jahrhundert legten schweizerische Städte Armbrustvorräte an oder verpflichteten ihre Bürger zum Besitz von Armbrüsten. Vom 14. Jahrhundert an lassen sich Armbruster als städtische Beamte nachweisen. Armbrustschützen-Einheiten nahmen mit eigenen Fahnen an Kriegen oder Schützenfesten teil. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde der Hornkompositbogen vom Stahlbogen abgelöst, der sich mittels einer Winde spannen lässt. Im 16. und 17. Jahrhundert fand die Armbrust hauptsächlich als Jagd- und Sportwaffe Verwendung. Trotz Tellenmythos lässt sich vor der Uraufführung von Schillers Tell (1804) in der Schweiz kaum eine besondere Vorliebe für die Armbrust feststellen. Im 19. Jahrhundert wurde das Armbrustschiessen als Volkssport wieder eingeführt. 1898 erfolgte die Gründung des Eidgenössischen Armbrust-Schützen-Verbandes.

Tell erschiesst den Landvogt Gessler in der Hohlen Gasse bei Küssnacht. Abbildung aus der Schweizer Chronik (1576) von Christoph Silberysen (Aargauer Kantonsbibliothek, Aarau, MsWettF 16: 1, S. 266; e-codices).
Tell erschiesst den Landvogt Gessler in der Hohlen Gasse bei Küssnacht. Abbildung aus der Schweizer Chronik (1576) von Christoph Silberysen (Aargauer Kantonsbibliothek, Aarau, MsWettF 16: 1, S. 266; e-codices).

Quellen und Literatur

  • E. Heer, C. Vetterli, Die Armbrust – eine Sportwaffe, 1976
  • E. Harmuth, Die Armbrust, 1986
Weblinks

Zitiervorschlag

Jürg A. Meier: "Armbrust", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.10.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008616/2001-10-11/, konsultiert am 29.03.2024.