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Schlachthaufen

Abwehrtaktik, die den Kriegsruhm der Eidgenossen begründete (Kriegführung). Im 14.-16. Jh. schützten diese mit S. ihr Fussvolk vor Reiterangriffen: Die Mannschaft wurde dichtgedrängt zu einem Geviert zusammengezogen; dessen mit Langspiess und Brustharnisch ausgerüsteten äusseren Ränge umschlossen den Kern der mit Halbarten bewehrten Knechte. Mit den gesenkten, hinten auf dem Boden abgestützten Spiessen wurden die Reiterangriffe igelartig aufgehalten und dem gegner. Fussvolk der Druck abgenommen. Anschliessend wurde der S. geöffnet und der Feind mit einem Angriff der Halbardiere vernichtet. Trotz der Einführung von Handfeuerwaffen im S. verdrängte das Aufkommen der Artillerie ihn vom Schlachtfeld.

Quellen und Literatur

  • V. Friedrich, Kriegskunst zu Fuss, 1619, (BiG)
  • H.R. Kurz, Schweizerschlachten, 21977
Weblinks

Zitiervorschlag

Benoît de Montmollin: "Schlachthaufen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.08.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008622/2011-08-09/, konsultiert am 14.09.2024.