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Venoge

Die V. wird an ihrem Ursprung in L'Isle im Kt. Waadt von drei Quellen gespiesen. Sie fliesst über 31 km und mündet zwischen Préverenges und Saint-Sulpice in den Genfersee. 814 ist der Fluss erstmals als Venobia erwähnt. An der V. und ihren Zuflüssen wurden vom MA bis ins 20. Jh. rund hundert Getreide-, Öl-, Papier- und Pulvermühlen, Stampfen, Sägereien, Spinnereien und Kabelwerke betrieben. Bis Anfang des 21. Jh. büsste der Fluss aber seine wirtschaftl. Bedeutung als Energielieferant vollständig ein. Ab dem 17. Jh. erfolgten Flusskorrektionen. Bei La Sarraz und auf 6 km zwischen Eclépens und Penthalaz wurde sie kanalisiert. Der Entreroches-Kanal, der die V. mit dem Nozon verband, ermöglichte 1646-1829 die Schifffahrt zwischen dem Genfer- und dem Neuenburgersee. Obwohl die meisten Ufergemeinden an Kläranlagen angeschlossen sind, wurde die V. durch Industrie und Landwirtschaft verschmutzt. Nach der Annahme der Volksinitiative "Sauvez la V.!" 1990 lancierte der Waadtländer Staatsrat 2003 einen Schutzplan zur Renaturierung der V., die Gilles 1954 mit einem Chanson besungen hatte.

Quellen und Literatur

  • J.-E. Bovard, La V., 1988
  • C. Besson, Et au milieu coule la V., 2007 (22010)
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

François Béboux: "Venoge", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.06.2013, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008758/2013-06-27/, konsultiert am 01.06.2023.