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Sihl

Der 73 km lange Fluss entspringt am Druesberg in den Schwyzer Voralpen, fliesst durch eine enge, eiszeitliche Talung zwischen Albis- und Zimmerbergkette und mündet beim Zürcher Platzspitz in die Limmat. 1018 Sylaha.

Ab dem Spätmittelalter bis 1856 verfügte die Stadt Zürich über die Holztrift auf der Sihl. Am Unterlauf tangierte der Fluss die Befestigung der Stadt Zürich, und seine Wasserkraft diente vom Spätmittelalter bis zur Schleifung der Stadtbefestigung dem Gewerbe. Industriell wurde die Wasserkraft im unteren Zürcher Sihltal von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Rückkauf des letzten Wasserrechts 1986 genutzt. 1937 entstand mit dem Bau des Etzelwerks der Sihlsee. Das Kraftwerk verringert insgesamt die Abflussmenge der Sihl, was sich negativ auf die Wasserqualität auswirkt. Es dämpft Hochwasserspitzen und überbrückt die winterliche Austrocknung des Flussbetts. Die Hochwasser und Eisgänge der Sihl waren gefürchtet. 1877-1920 erfolgte eine Korrektion des Zürcher Flussbetts mit durchgehendem seitlichem Blockwerk.

Quellen und Literatur

  • Bl. der Vereinigung pro Sihltal, 1951-
  • M. Küchler et al., Das Sihlseegebiet vor dem Stau, 1982
  • B. Dittli, Orts- und Flurnamen im Kt. Zug, 1992, 52-54
  • H.P. Bärtschi, Industriekultur im Kt. Zürich, 1994, 107-111
Von der Redaktion ergänzt
  • Blanc, Jean-Daniel: Die wilde und die zahme Sihl, 2021.
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Martin Illi: "Sihl", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.04.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008778/2010-04-21/, konsultiert am 07.10.2024.