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Theodulpass

Alpenübergang (3301 m), der von Zermatt VS im Mattertal zwischen Theodulhorn und Testa Grigia hindurch über den südlichen Hauptkamm der Alpen ins italienische Breuil-Cervinia im Valtournenche (Aostatal) führt. Der Theodulpass scheint seit dem 5. Jahrtausend v.Chr. begangen worden zu sein. Das günstige Klima des Hochmittelalters ermöglichte im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts die Besiedlung des Valle d'Ayas und des Lystals (Gressonay-Tal) durch die über den Theodulpass gezogenen Walser. Damals entstanden die noch heute im Aufstieg zum Pass vorhandenen gepflästerten Saumwege. Durch die Gletschervorstösse der Kleinen Eiszeit wurde der Weg vom 16. bis ins 19. Jahrhundert zunehmend gefährlicher. Im 20. Jahrhundert wurde der Pass für den ganzjährigen Skitourismus von beiden Seiten her mit zahlreichen Seilbahnen erschlossen.

Quellen und Literatur

  • H. Kreis, Die Walser, 21966
  • Das Wallis vor der Gesch., Ausstellungskat. Sitten, 1986
  • Le Col du Théodule, Ausstellungskat. Valtournenche, 1998
  • IVS Dok. VS 25
Systematik
Verkehr / Pass

Zitiervorschlag

Klaus Aerni: "Theodulpass", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.05.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008805/2012-05-01/, konsultiert am 05.12.2024.