Juraübergang, der durch die Senke im Tal von Les Verrières (NE, Bezirk Val-de-Travers) über die Grenze zu Frankreich bei La Combette de Mijoux (927 m) nach La Cluse (860 m) am Fuss des Fort de Joux (Departement Doubs) verläuft. In prähistorischer Zeit begingen Salzhändler den Weg. Ab Ende des 14. Jahrhunderts war er befahrbar und wurde für den regionalen und internationalen Personen- und Warenverkehr (z.B. Salz, Wein, landwirtschaftliche Produkte, Gewürze, Stoffe, Holz, Vieh und Fisch) genutzt. Zollstellen befanden sich in Le Chaffaud in La Cluse (12. Jahrhundert) und in La Combette de Mijoux (14. Jahrhundert); Letztere nutzten der Herr de Joux und der Graf von Neuenburg gemeinsam. Der Col des Verrières sicherte den Grafen von Neuenburg die Verbindung zwischen ihrem Besitz in Neuenburg und in der Freigrafschaft Burgund. Ab dem 17. Jahrhundert verkehrten Postkutschen auf der Jurastrecke. 1860 wurde die Bahnlinie Neuenburg-Pontarlier eröffnet. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Hauptstrasse auch La Pénétrante genannt.
Quellen und Literatur
- E. Bauer, «L'histoire de nos frontières», in MN, 1949, 33-46
- F. Loew, Les Verrières, 1954, 54-81
- H. Jéquier, Le Val-de-Travers, comté de Neuchâtel, des origines au XIVe siècle, 1962, 135-140
- F. Loew, «La frontière aux Verrières», in MN, 1976, 15-29
Systematik
Verkehr / Pass |