Am Stoss in der Gemeinde Gais AR standen sich am 17. Juni 1405 ein ins Land eindringendes österreichisches Heer und rund 400 Appenzeller gegenüber (Appenzeller Kriege). Letztere hatten sich beim Herannahen des gegnerischen Heers von der Belagerung von Altstätten über die unterhalb der Passhöhe gelegene Letzi zurückgezogen und in einem Hinterhalt auf der Höhe in Stellung gebracht. Das rund 1200 Mann zählende österreichische Heer hatte auf Aufklärung verzichtet und durchbrach die unverteidigte Letzi. Nasses Wetter behinderte die in ihren Rüstungen ermüdeten Kämpfer im Gebrauch der Armbrust und auch die Pferde bekundeten Mühe im rutschigen Gelände. Die Österreicher wurden von einem Steinhagel und dem Angriff mit Hellebarden überrascht, ihr Heer aufgelöst und in die Flucht geschlagen. Die Verluste der Österreicher betrugen 400, jene der Appenzeller 20 Mann. Die Erinnerung an die Schlacht hält eine jährliche Wallfahrt der Innerrhoder zur Schlachtkapelle (ab 1597) lebendig. An die Schlacht am Stoss knüpfen die sagenhaften Überlieferungen von Uli Rotach, jene der streitbaren Appenzellerinnen und der Grafen von Werdenberg an.
Quellen und Literatur
- AppGesch. 1, 159-166
- S. Sonderegger, «Der Kampf an der Letzi», in Internat. Zs. f. Militärgesch. 1988, Nr. 65, 77-90
- H. Bischofberger, «600 Jahre "Schlacht am Stoss"», in IGfr. 44, 2003, 13-46
Weblinks