11.7.1784 Genf, 22.3.1846 Vernier, ref., von Genf. Sohn des Georges, Pfarrers, und der Elisabeth Colladon. 1810 Adrienne Arnold, Tochter des Conrad, Indiennefabrikanten. Nach dem Lizenziat in Theologie 1806 arbeitete N. 1806-11 als Vikar in Dardagny, 1811-18 als Pfarrer in Chancy. Vom mangelnden Eifer der Gemeindemitglieder und den durch die polit. Lage bedingten Schwierigkeiten entmutigt, quittierte er 1819 den Pfarrdienst. Daraufhin gründete er das Knabenerziehungsinstitut Vernier. N.s Unterrichtsmethode fusste auf der christl. Moral und orientierte sich an neuen pädagog. Konzepten (Johann Heinrich Pestalozzi, Père Girard, Johann Konrad Zellweger), mit dem Ziel, unabhängige und verantwortungsvolle künftige Staatsbürger heranzubilden. 1837 gründete er die Kapelle von Vernier, die zur Kirchgem. Satigny gehörte und bis 1846 von N. betreut wurde. Er verfasste zahlreiche Werke, u.a. "De l'éducation publique" (1832) und "De la charité légale" (1836). Ausserdem sichtete er die Manuskripte des Philosophen Maine de Biran, dessen Sohn ihm den Nachlass anvertraut hatte. Diese Aufgabe führte später N.s Sohn Ernest fort.
Bildnis François Marc Louis Naville. Lithografie von Jean-Baptiste Bonjour, um 1840 (Bibliothèque de Genève).
Quellen und Literatur
- Livre du Recteur 5, 9
- J. de Senarclens, Drapiers, magistrats, savants, 2006, 123-135
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 11.7.1784 ✝︎ 22.3.1846 1784-07-111846-03-22 |