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JosephineStadlin

19.3.1806 Zug, 26.6.1875 Zürich, katholisch, von Zug. Tochter des Franz Karl (->). Schwester des Franz Karl (->). 1858 Ulrich Zehnder. Privatunterricht, Ausbildung zur Weissnäherin und Schneiderin. In ihrem liberalen Zuger Elternhaus richtete Josephine Stadlin eine private Nähschule ein, die sie zu einer Privatschule ausbaute, bevor sie sich 1831-1834 in Yverdon bei Rosette Niederer-Kasthofer in Johann Heinrich Pestalozzis Methode beruflich weiterbildete. 1834 war sie als einzige Lehrperson an der Töchterschule in Aarau tätig. 1839 gründete sie das private Lehrerinnenbildungsinstitut Olsberg (1841 Umzug nach Zürich) und 1843 den Verein Schweizerischer Erzieherinnen sowie "Die Erzieherin. Eine Zeitschrift für weibliche Erziehung" (1845-1850), das erste pädagogische Periodikum für Lehrerinnen. 1847-1850 betrieb sie in Zürich ein schweizerisches Lehrerinnenseminar. Stadlin hielt Vorträge, publizierte zu pädagogischen und psychologischen Themen und engagierte sich für die Bildung der weiblichen Jugend.

Quellen und Literatur

  • H.-U. Grunder, Wir fordern alles, 1988
  • S. Omlin, «"Wohlan denn, meine Schwestern!" - Frauenrollen und Mädchenbildung», in Der Kt. Zug zwischen 1798 und 1850, Bd. 1, 1998, 150-163
  • E. Joris, Liberal und eigensinnig, 2011
Weblinks
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Kurzinformationen
Variante(n)
Josephine Zehnder (Ehename)
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 19.3.1806 ✝︎ 26.6.1875

Zitiervorschlag

Hans-Ulrich Grunder: "Stadlin, Josephine", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.02.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009077/2012-02-24/, konsultiert am 11.09.2024.