27.3.1831 Fällanden, 16.2.1895 Küsnacht (ZH), reformiert, von Fällanden. Sohn des Hans Jakob, Bauern, und der Anna geborene Gachnang. 1858 Elisabeth Baumann, Tochter des Jakob. Gymnasium in Zürich, ab 1850 Studium der Theologie an der Universität Zürich, 1852 Wechsel an die philosophische Fakultät (Naturwissenschaften). 1855-1864 Lehrer an der neu gegründeten Sekundarschule Hedingen, 1864-1873 Klassenlehrer an der Knabensekundarschule Zürich, ab 1873 Lehrer für Naturwissenschaften am Lehrerseminar Küsnacht, 1875-1895 dessen Direktor. 1867-1872 Mitglied der Küsnachter Seminaraufsichtskommission. 1881-1895 Zürcher Erziehungsrat, 1882-1888 Chefredaktor der "Schweizerischen Lehrerzeitung". Heinrich Wettstein arbeitete für beinahe sämtliche Gebiete der Naturwissenschaften Lehrgänge aus und engagierte sich für einen modernen Unterricht. In "Die Strömungen des Festen, Flüssigen, Gasförmigen [...]" (1880) nahm er manche Ideen vorweg, die in der modernen Plattentektonik wieder auftauchten. Ausserdem setzte er sich für das Zeichnen in der Volksschule ein ("Anleitung zum Freihandzeichnen in der Volksschule [...]" 1884). 1873 Dr. h.c. der Universität Zürich.
Porträt von Heinrich Wettstein. Lithografie Nr. 112 von 1889 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Quellen und Literatur
- E. Gassmann, Seminardirektor Heinrich Wettstein 1831-1895, 1931 (mit Werkverz.)
- A.V. Carozzi, «Heinrich Wettstein (1880), A swiss forerunner of global mobilism», in Earth Sciences History 2, 1983, 41-47
- H.-U. Grunder, Seminarreform und Reformpädagogik, 1993
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 27.3.1831 ✝︎ 16.2.1895 1831-03-271895-02-16 |