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BaldeggSiedlung

Burgstelle und Siedlung in der Gem. Hochdorf LU. 1236 Baldecke. 1880 200 Einw.; 1900 246; 1960 202 (dazu 398 in Inst. und Kloster). Hier befand sich verm. seit dem 12. Jh. der Stammsitz der Herren von B. (bis 1236 Herren de lacu/de Se). 1327 ist bei der Stiftung einer Kapelle bereits von einer unteren und einer oberen Burg die Rede. Um 1386 bewohnte Rudolf von Hünenberg die Burg; verm. wurde sie im Sempacherkrieg geschädigt. Um 1400-91 besassen die in Luzern eingebürgerten Herren von Wildberg die Herrschaft B., zu der ein Twing, einige Höfe und ein Teil des Sees gehörten. Die mit einer Kaplanei versehene Kapelle wurde vor 1511 verlegt (Patron St. Jost). Das Schloss kam über zahlreiche patriz. und adelige Besitzer 1630 an Laurenz Meyer, der ab 1633 den Namen Mayr von B. annahm. 1806 verkauften es die Anderallmend bäuerl. Inhabern, von denen es 1830 Kaplan Josef Leonz Blum von Hochdorf zur Gründung des Schwesternhauses übernahm. 1865 wurde die obere Burg mit dem gut erhaltenen Bergfried und der Kapelle abgebrochen, 1928 Teile der unteren Burg. Das alte Schloss ist heute durch Ausbauten des Inst. stark verändert. Der Twing B. bildete in der Helvetik eine eigene Munizipalität, später eine Korporation. Mit Ferren und Kleinwangen (beide Gem. Hohenrain) hatte B. gemeinsame Zelgen.

Quellen und Literatur

  • M. Estermann, Pfarrei Hochdorf, 1891, 130-150
  • Kdm LU 6, 1963, 157-163
  • A. Ineichen, Innovative Bauern, 1996
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Baldegg (Siedlung)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.01.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009318/2002-01-11/, konsultiert am 11.11.2024.