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HitzkirchAmt

Ehem. Amt, heute Teil des Amtes Hochdorf im Kt. Luzern. Luzern besetzte um und nach 1386 bzw. 1395 den südl., 1415 den nördl. Teil des österr. Amtes Richensee. 1420 verzichteten die Gessler auf ihre Pfandherrenrechte im nördl. Amt. 1425 wurde der nördl. Teil, der zur Pfarrei H. gehörte, als ehemaliges österr. Amt den Gemeinen Orten und damit den Freien Ämtern zugesprochen. Im Laufe des 15. und 16. Jh. wechselte die Bezeichnung von Richensee, dem Verwaltungssitz in kyburg.-habsburg. Zeit, zu H., dem Amtssitz des Untervogts. Bis ins 16. Jh. besass H. ein eigenes Hochgericht (bei Richensee), ein Wochengericht und ein eigenes Amtsrecht. Unter dem Einfluss des bern. Komturs von H. wurde die Pfarrei H. 1529 reformiert, nach 1531 aber v.a. durch Luzern rekatholisiert (Entzug des Bannerprivilegs 1533-1611). 1653 nahm das Amt am Bauernaufstand teil. 1798 kam es zum Kt. Baden (Distrikt Sarmenstorf). 1803 wurde es im Abtausch mit Merenschwand dem Kt. Luzern zugesprochen und ins Amt Hochdorf integriert. Nach der Helvetik scheiterten etl. Vorstösse zu Zusammenlegungen (u.a. 1807, 1887) der kleinen Gem. der Region.

Quellen und Literatur

  • StALU
  • SSRQ AG II/8
  • E. Achermann, Mein Tal, 1976
  • F. Glauser, J.J. Siegrist, Die Luzerner Pfarreien und Landvogteien, 1977
  • H. Büchler-Mattmann, B. Häfliger, Fam. im Hitzkirchertal 1678, 1991

Zitiervorschlag

Waltraud Hörsch: "Hitzkirch (Amt)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.09.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009319/2009-09-03/, konsultiert am 07.10.2024.