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Roger-LouisJunod

21.9.1923 Corgémont,9.7.2015 Cortaillod, ref., von Sainte-Croix. Sohn des Pierre, Mechanikers und Erfinders, und der Marguerite geb. Favez. Lucette Pellaton. Geisteswissenschaftl. Lizentiat in Neuenburg. Dort unterrichtete J. 1947-89 Französisch. Als Literaturkritiker und Spezialist für die Literatur der Romandie veröffentlichte er zahlreiche Artikel und Essays, u.a. 1980 eine Monografie über Alice Rivaz. In seinen Romanen - "Parcours dans un miroir" (1962), "Une ombre éblouissante" (1968), "Les Enfants du roi Marc" (1980), "Dans le cerveau du monstre" (1987), "Nouvelle donne en Arkadia" (1993), "Mirjana et les siens" (2002) - beschrieb er Intellektuelle auf der schwierigen Suche nach dem Gleichgewicht zwischen ihrem Ich und dem sozialen Engagement, zwischen Sein und Schein. Sein Werk steht damit in der Westschweizer Literaturtradition der Selbstbeobachtung. Seine drei letzten Romane dagegen verurteilen als Thesenromane das kapitalist. System und rufen nach einem neuen wirtschaftl. und sozialen Modell, einer Verteilungslehre des Überflusses. Letztere legte er 1994 in "Lettre ouverte aux socialistes du monde entier" dar. J. veröffentlichte 1990 mit "Caléidoscope" auch eine Gedichtsammlung in der Tradition der poésie automatique.

Quellen und Literatur

  • M. Gsteiger, Die zeitgenöss. Literaturen der Schweiz, 1974
  • J. Vuilleumier, Le complexe d'Amiel, 1985
  • Francillon, Littérature 3, 419-422
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 21.9.1923 ✝︎ 9.7.2015

Zitiervorschlag

Pascal Antonietti: "Junod, Roger-Louis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 27.09.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009425/2017-09-27/, konsultiert am 14.12.2024.