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EugèneCarry

15.2.1853 La Croix-de-Rozon (Gem. Bardonnex), 10.5.1912 Vevey, von Bardonnex. Sohn des Jean, Kleinhändlers, der aus Collonges-sous-Salève (Savoyen) stammte und das Bürgerrecht in Bardonnex erwarb, und der Fanny geb. Peccoud. Bruder des François (->). C. besuchte 1870-74 das bischöfl. Seminar (Grand Séminaire) in Freiburg, studierte 1874-75 Theologie in Innsbruck und wurde 1875 zum Priester geweiht. 1875-1877 war er Vikar in Carouge (GE), 1879 erwarb er in Rom den theol. Doktorgrad und diente Gaspard Mermillod als Sekretär. 1881-83 war er freier Priester an der Kirche Sacré-Cœur in Genf. C. gilt als bedeutender Vertreter der christl.-sozialen Bewegung: Er war Leiter des Œuvre des tabernacles und des Cercle de Saint-Germain (1886), 1903 Mitbegründer der Fédération catholique genevoise und 1907 der Union des travailleurs catholiques. 1906-07 spielte er eine wichtige Rolle bei der Annahme des Gesetzes über die Trennung von Kirche und Staat. 1907-12 war er Generalvikar von Genf, 1911-1912 engagierte er sich für den Rückkauf der Kirche Notre-Dame durch die Katholiken. 1908 war er Präs. der ersten Versammlung der Ligue catholique en faveur de la paix.

Quellen und Literatur

  • HS I/4, 339 f. (mit Werkverz.)
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Lebensdaten ∗︎ 15.2.1853 ✝︎ 10.5.1912

Zitiervorschlag

François Genoud: "Carry, Eugène", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.08.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009667/2003-08-19/, konsultiert am 26.01.2025.