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Maria BernardaBütler

28.5.1848 Auw, 19.5.1924 Cartagena (Kolumbien), katholisch, von Auw. Tochter des Heinrich, Landwirts und Küfers. Bütler trat 1867 in das Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf in Altstätten ein. Nach der Profess 1871 wirkte sie zunächst als Lehrerin und im Hausdienst, 1874 wurde sie Schaffnerin, 1879 Novizenmeisterin und 1880 Oberin. 1888 reiste Maria Bernarda Bütler mit sechs Mitschwestern nach Ecuador und betätigte sich in Chone (Diözese Portoviejo) in Schule und Krankenpflege. 1895 verlegte sie wegen eines politischen Umsturzes ihr Wirkungsfeld nach Cartagena. Ihre rasch wachsende Gemeinschaft erhielt unter dem Namen Genossenschaft der Franziskaner Missionsschwestern von Maria Hilf/Cartagena 1912 die bischöfliche, 1938 die päpstliche Anerkennung (1995 840 Schwestern). Als Generaloberin (bis 1920) unterhielt sie mit den zahlreichen Niederlassungen ihrer Gemeinschaft eine rege Korrespondenz. Die Tätigkeit der Gemeinschaft für alle Gesellschaftsschichten in Seelsorge, Kranken- und Behindertenpflege, Schule, Erwachsenenbildung sowie im Spitalbau trugen ihr eine auch nach ihrem Tod anhaltende Verehrung des Volkes und die Achtung der Behörden ein. Nach ihrer Seligsprechung 1995 wurde Bütler 2008 als erste Schweizerin heiliggesprochen.

Quellen und Literatur

  • Dizionario degli istituti di perfezione 1, 1974, 1686-1687
  • E. Eberle, Wer aus der Liebe lebt, 1975
  • B. Mayer, Ein Leben aus dem Glauben, 1979
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Kurzinformationen
Variante(n)
Verena Bütler (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 28.5.1848 ✝︎ 19.5.1924

Zitiervorschlag

Victor Conzemius: "Bütler, Maria Bernarda", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.01.2020. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009744/2020-01-24/, konsultiert am 17.04.2024.