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Alt

Adlige Familie, der verschiedene führende Amtsträger in Freiburg sowie in savoyischen und habsburgischen Diensten entstammten. Bevorzugter Heiratskreis waren die Adelsfamilien der Westschweiz und Savoyens. 1330 ist Ulrich Veillard in Freiburg erwähnt, der deutsche Name Alt ist erstmals 1585 belegt. Pierre, 1506 Vogt von Farvagny, 1509 von Montagny (FR), starb nach 1512 in italienischen Diensten. Sein Sohn Nicolas war 1536 Venner. Sebastian ist 1569 als Bürgermeister und danach verschiedentlich als Tagsatzungsgesandter erwähnt. Pierre war 1628 Vogt von Bulle. Tobie-Protais (->) amtierte 1648-1680 als Kanzler. 1687 nobilitierte König Leopold I. dessen Söhne Tobie-Protais und Jean-Jacques-Joseph (->). Letzterer durfte sich von 1704 an Baron und "von bzw. de Tieffenthal" (französisch Prévondavaux) nennen. Ihr Bruder Antoine (->) stand als Propst von St. Niklaus im Streit mit dem Bischof von Lausanne (1707). François-Joseph-Nicolas (->), 1737-1770 Schultheiss, beeinflusste wesentlich die Architektur, die gehobene Kultur und das Geschichtsbild in Freiburg. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts zählte Baron Marie-François (1725-1791) seine Familie zu den vier "qualifizierten" Adelsgeschlechtern Freiburgs. Das Geschlecht erlosch mit dem Tod Baron Edmonds 1908 in Paris.

Quellen und Literatur

  • J.-F. Girard, Nobiliaire militaire suisse 1, 1787, 81-88
  • SAHer 22, 1908, 66 f., 126-128

Zitiervorschlag

Walter Troxler: "Alt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.06.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009745/2001-06-18/, konsultiert am 11.04.2024.