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BernhardChristen

24.7.1837 Andermatt, 11.3.1909 Ingenbohl, katholisch, von Andermatt. Sohn des Josef Maria Sebastian und der Josefa Carolina geborene Danioth. Lateinschule Andermatt, 1855 Eintritt in den Kapuzinerorden in Luzern, 1860 Priesterweihe. 1863 Lektor der Philosophie in Zug. 1866 Novizenmeister in Luzern. 1874 in Solothurn Guardian und Domprediger an der Kathedrale. 1879-1882 Provinzial der Schweizer Kapuziner. 1883 Guardian in Lugano und Kustos der Tessiner Kapuzinerprovinz. 1884-1908 Generalminister des Kapuzinerordens in Rom. In der Schweiz förderte Bernhard Christen, um den Ordensnachwuchs besser ausbilden zu können, das Ordensschulwesen durch die Gründung des kapuzinereigenen Gymnasiums in Stans und durch die Eröffnung des Scholastikats Saint-François in Saint-Maurice. Die Tessiner Klöster rettete er vor der mangels Nachwuchses drohenden Aufhebung. Als Ordensgeneral reorganisierte Christen die Ordenskurie, das Missionswesen, den Studienbetrieb und die Ordensprovinzen. Er unterzog die Ordenssatzungen einer Revision, schenkte der Spiritualität, Wissenschaft und Liturgie grosse Beachtung und verlieh der Kirchenmusik innerhalb des Ordens erstmals einen Stellenwert. 1908 wurde er in Anerkennung seiner Verdienste um die Erneuerung des Kapuzinerordens zum Titularerzbischof von Stauropolis ernannt.

Quellen und Literatur

  • Provinzarchiv Schweizer Kapuziner, Luzern, Nachlass
  • HS V/2, 101 f.
  • C. Schweizer, «Minderbrüder mit Inful und Stab für Bistümer in der Schweiz», in Helvetia Franciscana 24, 1995, 24
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Kurzinformationen
Variante(n)
Eduard Christen (Taufname)
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 24.7.1837 ✝︎ 11.3.1909

Zitiervorschlag

Christian Schweizer: "Christen, Bernhard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.12.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009756/2003-12-20/, konsultiert am 07.12.2024.