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Johannes FidelisDepuoz

22.1.1817 Siat, 19.2.1875 Ilanz, kath., von Siat. Sohn des Simon, Landwirts, Landammanns und Kreispräs., und der Ursula geb. Wackherr. Jesuitengymnasium Feldkirch, Philosophiestud. in Innsbruck und Wien. 1840 Noviziat im Jesuitenkollegium Brig. 1844-47 Theologiestud. am Kollegium St. Michael in Freiburg, 1848-51 weitere Studien in Frankreich, Italien, den USA und Belgien. 1851 Priesterweihe in Löwen. 1851-59 wirkte D. als Lehrer, Volksmissionar und Seelsorger in Deutschland, Dänemark und Dalmatien; 1859 freiwilliger Lazarettdienst während des Sardin.-Franz.-Österr. Kriegs in Italien. 1860 Ordensaustritt. Weitere Studien in Krakau (Polen) und Rom, wo D. 1862 an der Sapienza promovierte. 1862-64 Prof. für Kirchenrecht am Priesterseminar St. Luzi in Chur. 1865 eröffnete D. in Ilanz ein Internat, 1866 begann er den Aufbau eines kleinen Spitals. Die Lehrerinnen und Krankenschwestern seiner karitativen Anstalten vereinigte D. in der von ihm 1867 gegründeten "Gesellschaft von der göttl. Liebe", einer Organisation privatrechtl. Natur, welche nicht als Orden kritisiert werden konnte. Infolge finanzieller Schwierigkeiten schloss sich diese Gesellschaft 1894 dem Dominikanerorden an.

Quellen und Literatur

  • M.M. Monssen, Die Ilanzer Schwesternkongregation, 1950
  • F. Maissen, « Sur Dr. Gion Fidel D.», in Ischi Semestril 70, Nr. 24, 1985
  • HS VIII/2, 94-98
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 22.1.1817 ✝︎ 19.2.1875

Zitiervorschlag

Leo Ettlin: "Depuoz, Johannes Fidelis", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.01.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009765/2005-01-26/, konsultiert am 28.03.2024.