12.12.1824 Luzern, 25.4.1911 Luzern, kath., von Luzern. Sohn des Josef, Arztes aus Savoyen, und der Franziska geb. Schobinger. Gymnasium und Theologiestud. in Luzern. Im Sonderbundskrieg Sekr. beim Generalstabschef der Sonderbundstruppen, Franz von Elgger. 1849 Priester, 1850-54 Vikar in Littau, 1855-85 Kanzler der Basler Bischöfe Karl Arnold-Obrist und Eugène Lachat. 1873 mit Lachat aus Solothurn ausgewiesen, leitete D. die Diözese von Luzern aus. 1878 Professor am neu gegr. Priesterseminar Luzern, 1882 Chorherr zu St. Leodegar, 1884 Bauherr, 1893 Stiftspropst, 1898 nicht residierender Domherr des Standes Luzern, 1890-1900 Präses der Grossen Marian. Kongregation. D. war Mitglied des Zentralkomitees des Piusvereins und dessen Nachfolgeorgans, des Volksvereins. Er engagierte sich für die inländ. Mission und war 1871 an der Gründung der Luzerner Tageszeitung "Vaterland" beteiligt. Neben hist. Aufsätzen und jurist. Gutachten beschäftigte sich D. mit Fragen der neutestamentl. Exegese. D.s Zweisprachigkeit und seine administrative Erfahrung machten ihn zum unentbehrl. und einflussreichen Mitarbeiter der Bischöfe. Ungeklärt ist, wieweit der von radikaler Seite gegen ihn erhobene Vorwurf der Scharfmacherei z.Z. des Kulturkampfes berechtigt ist.
Quellen und Literatur
- HS II/2, 359
- Gatz, Bischöfe 1803, 154
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 12.12.1824 ✝︎ 25.4.1911 1824-12-121911-04-25 |