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Louis-AntoineFolletête

15.1.1835 Pruntrut, 28.3.1912 Rom, kath., von Le Noirmont. Sohn des Victor, Kaufmanns, und der Elisabeth geb. Elsaesser. Bruder des Casimir (->), Neffe des Xavier Elsässer. Studien am Kollegium Pruntrut, dann an den Priesterseminaren von Langres (Champagne) und Montauban (Midi-Pyrénées). 1858 Priesterweihe in Solothurn. Hauslehrer der adligen ungarischen Familie von Appony. Um 1862 wurde F. in Versailles ins Kapuzinernoviziat der Ordensprovinz Frankreich aufgenommen. 1863 legte er das Ordensgelübde ab und nannte sich fortan Louis-Antoine. 1867 Guardian im Kloster von Cahors (Midi-Pyréneés), 1870 in Besançon. Während des Dt.-Franz. Krieges arbeitete er als Feldgeistlicher und Krankenpfleger. Als Guardian des Klosters von Marseille konzentrierte er seine missionarische und apostolische Tätigkeit auf diese Region. Erst unter Druck gab er 1880 den von Jules Ferry unterzeichneten Dekreten zur Ausschaffung von Geistlichen nach. 1891 Provinzial der Ordensprovinz Lyon, 1896-1912 Generaldefinitor des Ordens in Rom. Zeit seines Lebens forschte der gebildete F. in den Bereichen Kunst und Geschichte. Er interessierte sich für Religionsgeschichte, v.a. für die Geschichte seines Ordens, veröffentlichte Biografien und illustrierte Hagiografien. Er hatte massgeblichen Anteil an der Studie "Vénérable P. Marc d'Aviano, capucin" (1921), die sich mit einem Propagator der Kreuzzüge gegen die Türken im 16. Jh. befasste. F.s Ämter und Forschungen führten ihn durch ganz Europa und bis in den Mittleren Osten.

Quellen und Literatur

  • E. Folletête, «Rauracia Sacra», in Actes SJE, 1933, 95 f.
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Kurzinformationen
Variante(n)
Victor Folletête (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 15.1.1835 ✝︎ 28.3.1912

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Folletête, Louis-Antoine", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.04.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009787/2007-04-18/, konsultiert am 16.04.2024.