de fr it

HerbertHaag

11.2.1915 Singen-Hohentwiel (Baden, D), 23.8.2001 Luzern, kath., von Zihlschlacht. Sohn des Reinhold, Kaufmanns, und der Stefanie geb. Kälin. H. besuchte die Kantonsschule Winterthur und das Jesuitengymnasium Stella Matutina bei Feldkirch (1934 Matura), studierte kath. Theologie an der Gregoriana in Rom, ab 1939 am Institut catholique in Paris (hier 1940 Priesterweihe), 1941 in Freiburg und promovierte 1942 in Bibelwissenschaft. 1942-60 Prof. für Altes Testament in Luzern, 1960-80 in Tübingen. Als Bibelwissenschaftler (1964-73 Vorsitzender des kath. Bibelwerks Stuttgart) förderte H. den jüd.-christl. Dialog und trug zur Aufwertung der Bibelwissenschaft im kath. Raum bei, v.a. durch sein "Bibel-Lexikon" (1951-56, 31982). Seine über das Fachgebiet hinausreichenden Publikationen zu kirchl. Lehren im Bereich traditioneller dogmat. Festlegungen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden, und seine radikalen Vorschläge zur Behebung des Priestermangels fanden den Widerspruch der Kirchenleitung. H. war ein enger Freund des Theologen Hans Küng, der die 1985 gegr. Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche präsidiert.

Quellen und Literatur

  • Bibl. Schöpfungslehre und kirchl. Erbsündenlehre, 1966 (41968)
  • Bibl. Wb., 1971, (Neudr. 2003)
  • Teufelsglaube, 1974 (21980)
  • Das Buch des Bundes, 1980
  • Mein Weg mit der Kirche, 1991, (mit Nachwort von R. Zihlmann)
  • ZHBL, Nachlass
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 11.2.1915 ✝︎ 23.8.2001

Zitiervorschlag

Victor Conzemius: "Haag, Herbert", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.11.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009859/2009-11-05/, konsultiert am 12.12.2024.