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MeinradHengartner

9.5.1925 Bernhardzell (Gem. Waldkirch SG), 24.9.1984 Luzern, kath., von Waldkirch. Sohn des Meinrad, Stickereiarbeiters und Siegristen, und der Maria Josefine geb. Häne. 1953 Maria Lina Thommen. H. wurde nach dem Besuch der Primarschule Hilfsarbeiter und trat 1948 ins Generalsekretariat des Schweizerischen Kath. Jugendverbandes in Luzern ein. Als Bundessekretär bzw. Bundesführer der Jungwacht (1948-53) mit dem kath. Vereinsleben vertraut, organisierte er 1957 im Rahmen der Jungwacht ein erfolgreiches Missionsjahr. Daraus erwuchs der Gedanke, die Idee der Mission mit derjenigen des Teilens und der sachgerechten Entwicklungshilfe zu verbinden. Das von H. gegründete Fastenopfer, 1962 erstmals durchgeführt, wurde seither zu einer feststehenden Einrichtung im Schweizer Katholizismus. H. übernahm 1964 die Leitung der Zentralstelle des Fastenopfers in Luzern, förderte die Zusammenarbeit der Hilfswerke und war in zahlreichen kirchl. und internat. Gremien aktiv, u.a. 1975-77 als Präs. der Coopération internationale pour le développement et la solidarité. 1977 erhielt er den Ehrendoktor der Univ. Freiburg. H. war ein begeisterungsfähiger und überzeugender Organisator, begabt mit Weitsicht, Tatkraft und Durchsetzungsvermögen.

Quellen und Literatur

  • Dr. Meinrad H. 1925-1984, 1984
  • U. Altermatt, J. Widmer, Das schweiz. Missionswesen im Wandel, 1988
  • H. Schöpfer, «Das Fastenopfer der Schweizer Katholiken», in Civitas, 1996, Nr. 3/4, 75-83
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 9.5.1925 ✝︎ 24.9.1984

Zitiervorschlag

Victor Conzemius: "Hengartner, Meinrad", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009870/2013-12-16/, konsultiert am 06.12.2024.