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BernardKälin

21.3.1887 Einsiedeln, 20.10.1962 Muri (AG), katholisch, von Einsiedeln. Sohn des Josef Maria, Handelsmanns, und der Anna Verena geborene Schön. 1899-1907 Gymnasium Klosterschule Einsiedeln, 1908 Eintritt ins Benediktinerkloster Muri-Gries (Bozen), 1909 Profess mit dem Ordensnamen Bernard, 1912 Priesterweihe. 1912-1913 Studium der Philosophie und Geschichte in Freiburg, 1918 Doktorat. 1913-1945 Lehrer am Kollegium Sarnen (Kantonale Lehranstalt Obwalden), 1929-1945 dessen Rektor. 1943-1945 Präsident der Schweizerischen Gymnasialrektorenkonferenz. Verfasser von Lehrbüchern für den Philosophieunterricht an katholischen Gymnasien. 1945-1947 Abt von Muri-Gries, 1947-1959 Abt-Primas des Benediktinerordens in Rom (Sant'Anselmo). In Sant'Anselmo bleibt Bernard Kälin als Bauherr (Neugestaltung der Abteikirche, Hörsäle) und als Gründer des Institutum Monasticum, das der Erforschung des Mönchswesens dient, in Erinnerung. In mühsamen Verhandlungen mit der Religiosenkongregation kam 1952 die Lex Propria Benedictina zustande. Sie schuf eine klare Abgrenzung des föderativ strukturierten Ordens und regelte die Stellung zur römischen Kurie. In ausgedehnten Reisen suchte Kälin unmittelbar nach dem Krieg den Zusammenhalt der Klöster zu festigen und die Abteien für den Ausbau der Hochschule Sant'Anselmo zu gewinnen.

Quellen und Literatur

  • Erbe und Auftrag, 1962, 51-67
  • Schweiz. Kirchenztg. 130, 1962, 540 f.
  • Jber. des Kollegiums Sarnen, 1963, 105-111
  • HS III/1, 950 f.
  • S. Leimgruber, Ethikunterricht an den kath. Gymnasien und Lehrerseminarien der Schweiz, 1989
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Kurzinformationen
Variante(n)
Josef Martin Kälin (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 21.3.1887 ✝︎ 20.10.1962

Zitiervorschlag

Leo Ettlin: "Kälin, Bernard", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.12.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009894/2010-12-16/, konsultiert am 13.10.2024.