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JacquesLoew

31.8.1908 Clermont-Ferrand (Auvergne), 27.2.1999 Echourgnac (Dordogne), kath., Franzose. Sohn des Pierre, Arztes, und der Jeanne geb. Gerber. L. studierte nach dem Gymnasium in Nizza Rechts- und Politikwissenschaft in Paris. Ab 1929 war er als Rechtsanwalt in Nizza tätig. 1934 trat er in den Dominikanerorden ein und absolvierte ein ordensinternes Studium. 1939 wurde er zum Priester geweiht. Mit Joseph Louis Lebret und René Moreux gründete er die Zeitschrift "Economie et humanisme", die eine vertiefte soziolog. Analyse der Lebensbedingungen der franz. Arbeiterschaft anstrebte, und arbeitete unter den Dockern am Quai von Marseille, für die er die Festsetzung eines Mindestlohns erreichte. Sein Engagement inspirierte eine Anzahl Priester in Frankreich zum Einsatz als Arbeiterpriester. Sein pastorales Experiment führte er über die Krise der Arbeiterpriester 1954 hinaus mit röm. Einverständnis weiter. Er setzte sich ferner in Brasilien und Afrika für die Hebung der religiösen Bildung ein. In diesem Zusammenhang schuf er 1969 in Freiburg die Ecole de la foi, die in einem dreijährigen Grundstudium eine auf die Verkündigung des christl. Glaubens ausgerichtete theol. Ausbildung anbot. Nach deren Gründung studierten hier über 2'000 Studenten aus 73 Ländern, bevor die Schule 2006 schloss. 1973 zog L. sich von der Leitung der Schule zurück und widmete sich verstärkt dem Schrifttum. Mit seinen Büchern erreichte er aufgrund seiner Verbindung von sozialer Aktion und Kontemplation eine internat. Ausstrahlung.

Quellen und Literatur

  • M.-P. Préat, Jacques L. ou le défi évangélique, 1974, (mit Werkverz.)
  • L'école de la foi a dix ans ..., 1969-1979, 1979
  • R. Masson, Jacques L., 2000
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 31.8.1908 ✝︎ 27.2.1999

Zitiervorschlag

Victor Conzemius: "Loew, Jacques", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009913/2009-10-15/, konsultiert am 03.10.2024.