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SamuelChappuzeau

um 1625 Paris, 17./18.8.1701 Celle (Niedersachsen), ref., aus einer zum Amtsadel gehörenden Fam. aus dem Poitou, ab 1666 Bürger von Genf. Aufgewachsen in Genf, besuchte C. zuerst eine Philosophieklasse und studierte dann in Châtillon-sur-Loing (heute Châtillon-Coligny, Loiret). Anschliessend ging er in verschiedenen europ. Ländern diversen Tätigkeiten nach, u.a. war er 1656-61 Hauslehrer des späteren Kg. Wilhelm III. von England. 1662-1672 lebte er in Genf. Nach Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 fand er Exil beim Hzg. von Braunschweig. C. schrieb Reisebeschreibungen (England, Niederlande, Schweiz, Deutschland, Italien) und wenig erfolgreiche Bühnenstücke (u.a. "Damon et Pythias", "Le riche mécontent ou le noble imaginaire", "L'académie des femmes"). Er verfasste das hist. Drama "Genève délivrée" (1662), das Geschichtswerk "L'Europe vivante" (1669) und eine Übersetzung der "Colloquia" von Erasmus von Rotterdam. Sein Werk "Le théâtre français" (1674) gilt als bedeutendste Kulturgeschichte des franz. Theaters im 17. Jh.

Quellen und Literatur

  • Biographie universelle ancienne et moderne 7, 1854, 497 f.
  • F. Meinel, Samuel C., 1908
  • J.-D. Candaux, «Samuel C. et son "Europe vivante"», in Genava NF 14, 1966, 57-80
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Zitiervorschlag

Thomas Blubacher: "Chappuzeau, Samuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009937/2013-11-20/, konsultiert am 18.04.2024.