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MartinMarty

12.1.1834 Schwyz, 19.9.1896 St. Cloud (Minnesota), von Schwyz. Sohn des Jakob Josef Alois, Schuhmachers und Sigristen, und der Elisabeth geb. Reichlin, von Steinerberg. Bruder des Anton (->). Kollegium St. Michael in Freiburg, ab 1847 Stiftsschule der Benediktinerabtei Einsiedeln, hier 1851-54 Stud. der Theologie und 1855 Eintritt in den Benediktinerorden. Nach der Priesterweihe 1856 wirkte er als Lehrer an der Stiftsschule, ab 1859 als Prof. der Moralphilosophie. 1860 übersiedelte M. in das 1854 von Einsiedler Mönchen gegr. Kloster St. Meinrad (Indiana), hier 1865 Prior, 1870 erster Abt (bis 1879). Ab 1876 in der Mission der amerikan. Ureinwohner tätig, wurde M. 1879 Apostol. Vikar des Territoriums Dakota, 1880 Titularbf. von Tiberias und 1889 erster Bf. von Sioux Falls (South Dakota), 1894 Bf. von St. Cloud. M. gilt als "Apostel der Sioux-Indianer". Er verfasste u.a. eine Grammatik und ein kleines Wörterbuch in der Siouxsprache und leistete in Dakota umfangreiche kirchl. Aufbauarbeit, zu deren Unterstützung er aus der Schweiz Rickenbacher (in Yankton) und Melchtaler Schwestern (in Sturgis) beizog. Mitglied des Gründungskuratoriums der Catholic University of America in Washington.

Quellen und Literatur

  • I. Betschart, Der Apostel der Siouxindianer, 1934
  • NDB 16, 315
  • J. Rippinger, The Benedictine Order in the United States, 1990, 49-58
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Kurzinformationen
Variante(n)
Joseph Melchior Alois Marty (Taufname)
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 12.1.1834 ✝︎ 19.9.1896

Zitiervorschlag

Franz Xaver Bischof: "Marty, Martin", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/009951/2009-10-29/, konsultiert am 19.09.2024.