2.10.1778 Obersaxen, 30.8.1862 St. Gallen, katholisch, von Obersaxen. Sohn des Michael, Landwirts und Vergolders, und der Maria Anna Riedi, von Obersaxen. Gymnasium in Disentis und Pfäfers, Theologiestudium in Dillingen und Augsburg, Priesterseminar in Meran, 1801 Priesterweihe. Anschliessend Rechts- und Philosophiestudium in Regensburg und Würzburg, 1806 Dr. phil. 1809-1811 und 1816-1819 Kaplan und Lehrer in Obersaxen, 1811-1815 Rechtsprofessor an den Kantonsschulen in Chur. 1815 Unterhändler des Bischofs von Chur in der Bistumsfrage um Chur und St. Gallen. 1820-1829 Rektor und Reorganisator der katholischen Kantonsschule St. Gallen, 1829-1836 Pfarrer und Dekan von Sargans, 1836-1847 apostolischer Vikar der Diözese St. Gallen, 1847-1862 erster Bischof von St. Gallen. Als apostolischer Vikar und Bischof führte Mirer in der Diözese St. Gallen unter schwierigen kirchenpolitischen Umständen geregelte Verhältnisse herbei (u.a. Visitationen). Ab Mitte der 1850er Jahre überliess er die Führung der Bistumsgeschäfte zunehmend seinem Offizial und Nachfolger Carl Johann Greith.
Quellen und Literatur
- J. Oesch, Dr. Johannes Petrus Mirer, erster Bf. von St. Gallen, 1909
- Gatz, Bischöfe 1803, 512-514
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 2.10.1778 ✝︎ 30.8.1862 1778-10-021862-08-30 |