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Jean-FrançoisVuarin

10.6.1769 Collonges-sous-Salève, 6.9.1843 Genf, katholisch, aus Savoyen, ab 1816 von Genf. Sohn des Jacques, Kleinhändlers, und der Antoinette Compagnon. Priesterseminar in Annecy, Studium der Theologie an der Sorbonne in Paris, 1792 Ordination. Missionar in Genf, trug 1802 zur Wiedereinrichtung der katholischen Pfarrei bei, bischöflicher Sekretär in Chambéry, 1806-1843 Pfarrer von Genf, 1817 Offizial, 1818 Generalvikar ohne offizielle Nominierung. Jean-François Vuarin wollte dem Katholizismus in der reformierten Hochburg Genf wieder zu einem bedeutenden Platz verhelfen. Dazu war er diplomatisch und politisch aktiv und schrieb Traktate. Er beeinflusste 1813-1816 die Verhandlungen zur Integration der katholischen Bevölkerung des sardinischen Königreichs und des Pays de Gex in den (künftigen) Kanton Genf. Mithilfe seines weiten Beziehungsnetzes kämpfte Vuarin gegen den Anschluss Genfs an eine Schweizer Diözese und für die (Wieder-)Herstellung einer unabhängigen Diözese. Er sorgte sich um die Rechte der Katholiken und versuchte sie auszudehnen (Friedhöfe, Kongregationen, Schulwesen). Vuarins Schriften zeugen von einem Zermürbungskrieg mit der Genfer Regierung.

Quellen und Literatur

  • BGE, Nachlass
  • F. Fleury, F. Martin, Histoire de M. Vuarin et du rétablissement du catholicisme à Genève, 2 Bde., 1861
  • W. Martin, La situation du catholicisme à Genève, 1815-1907, 1909
  • Gatz, Bischöfe 1803, 783 f.
  • I. Herrmann, Genève entre République et Canton, 2003
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.6.1769 ✝︎ 6.9.1843

Zitiervorschlag

Irène Herrmann: "Vuarin, Jean-François", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.01.2015, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010052/2015-01-05/, konsultiert am 20.09.2024.