23.4.1919 Rickenbach (SO), 31.1.2011 Kloster Fahr, katholisch, von Mümliswil-Ramiswil. Tochter des Otto (->). Schwester des Otto F. (->). Silja Walter besuchte 1933-1938 das Lehrerinnenseminar Menzingen. Nach einer schweren Tuberkuloseerkrankung nahm sie das Studium der Literatur an der Universität Freiburg auf (ohne Abschluss) und leistete Jugendarbeit im katholischen Mädchenverein Blauring. 1948 trat sie als Schwester Maria Hedwig ins Benediktinerinnenkloster Fahr ein und legte 1949 die Profess ab. Walter, die schon für den Blauring erste kirchliche Spiele schrieb, trat noch vor ihrem Klostereintritt als Lyrikerin auf ("Die ersten Gedichte" 1944). Als Zeugnis ihrer gelebten Gottsuche schrieb sie im Kloster weitere Gedichte, Erzählungen, Theaterstücke, einen Roman sowie theologische Texte. In "Das Kloster am Rande der Stadt" (1971) beschreibt sie das Leben einer benediktinischen Nonne, im Buch "Wolkenbaum" (1991) schildert sie in poetischer Form ihre Kindheitserinnerungen. Walter verbindet auf hohem literarischen Niveau Spiritualität mit Poesie zu einer religiösen Dichtung, in der das Spannungsfeld zwischen persönlichem Glauben, klösterlichem Leben und künstlerischem Schaffen stets spürbar bleibt. Zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1967 Literaturpreis der Stadt Zürich, 1971 Kunstpreis des Kantons Solothurn sowie 1956 und 1992 Preis der Schweizerischen Schillerstiftung. 1984 Ehrenbürgerin von Rickenbach, 2003 von Würenlos und 2008 von Mümliswil-Ramiswil.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Variante(n) | Cécile Walter (Taufname)
|
Lebensdaten | ∗︎ 23.4.1919 ✝︎ 31.1.2011 1919-04-232011-01-31 |