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Gian MenicoCetti

14.5.1780 Lugano, 23.2.1817 kath., von Lugano. Schon in jungen Jahren erreichte er den Grad eines Obersten, gab aber bald die militär. Karriere auf und studierte Chirurgie und Medizin in Bologna. Der bekannte mehrsprachige Kardinal Giuseppe Gaspare Mezzofanti führte ihn jedoch zum Stud. der Sprachen hin, so dass er neben Latein und den modernen westl. Sprachen auch Griechisch, Hebräisch, Arabisch und Russisch lernte. C. steht am Anfang einer Reihe von Übersetzern, die russ. Texte in eine abendländ. Sprache übertrugen; die Übersetzungen brachten ihm die Anerkennung Zar Alexanders und Papst Pius' VII. Seine hervorragendste Arbeit ist die Übersetzung der "Geschichte vom Kampf und Untergang der schweiz. Bergkantone" von Heinrich Zschokke (Istoria della guerra, e della distruzione de' Cantoni democratici della Svizzera, 1805), die er mit Anmerkungen und einem Anhang über den Zustand der alten und der neuen Eidgenossenschaft versah. Während der Helvet. Republik war er Sekr. der Präfektur Lugano.

Quellen und Literatur

  • G. Orelli, Svizzera italiana, 1986, 61-64
  • S. Franscini, La Svizzera italiana 1, hg. von V. Gilardoni, 1987, 376 f., (Nachdr. der Ausg. von 1837)
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Variante(n)
Gian Domenico Cetti (Taufname)
Lebensdaten ∗︎ 14.5.1780 ✝︎ 23.2.1817

Zitiervorschlag

Giovanni Orelli: "Cetti, Gian Menico", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.09.2003, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010124/2003-09-11/, konsultiert am 14.05.2025.