1.6.1899 Minusio, 5.6.1984 Minusio, kath., von Mergoscia. Sohn des Alessandro, der nach der Rückkehr aus Amerika als Bauer tätig war, und der Margherita geb. Rusconi. Bruder des Giovanni (->). Cecilia Lombardi. Kaufmänn. Lehre, 1927 Lehrerpatent, 1935 Dissertation an der Univ. Freiburg (über Giovanni Pascoli). 1932-34 hielt er sich in Florenz und Rom auf, arbeitete an seiner Doktorarbeit und hörte Vorlesungen in Kunstgeschichte (bei Pietro Toesca). Dort schloss er zahlreiche literar. Freundschaften mit Schriftstellern, Dichtern und Kritikern, besonders in kath. Kreisen. Zurück in der Schweiz wurde er Lektor für Italienisch an der Univ. Bern (1935-36), danach Lehrer für Französisch und Kunstgeschichte am Lehrerseminar in Locarno. B. war v.a. in den drei Bereichen Übersetzung, Prosa und Kunstgeschichte tätig. Als Übersetzer übertrug er die Werke von rund 30 Autoren ins Italienische, u.a. Goethe, Samuel Butler, Diderot, Rousseau, Voltaire, Balzac, Alain-Fournier und Ramuz. Als Kunsthistoriker beschäftigte sich B. u.a. mit Bosch, Grünewald, Lotto, Piero della Francesca und Correggio. Nach der Textsammlung "Ritagli" (1935), die ein erstes Mal B.s Fertigkeit als geistreicher Erzähler und Verfasser eleganter Prosa offenbarte, veröffentlichte er 1943 mit "Croci e rascane" ein erstes Hauptwerk. Sein bedeutendstes Werk "Albero genealogico" (1969) beschreibt aufgrund von Briefen aus der Emigration die Geschichte der eigenen Vorfahren und darin die Suche nach sich selbst. Mit "Occhi sul Ticino" (1972) profilierte sich B. als Kritiker der Entwicklung seines Heimatkantons.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 1.6.1899 ✝︎ 5.6.1984 1899-06-011984-06-05 |