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UrsicinusHeiliger

nach 610. Der Kult des heiligen Ursicinus (deutsch auch St. Ursitz) ist im Jura seit dem letzten Drittel des 7. Jahrhunderts belegt. Eine um einiges jüngere, aber dennoch in grossen Zügen glaubhafte Überlieferung sieht in Ursicinus einen Schüler des heiligen Kolumban, der als Eremit am Ufer des Doubs lebte und dort auch gestorben sein soll. Der heilige Wandregisel soll um 630 auf einer Reise an Ursicinus' Grab ein Kloster gegründet haben. Die Klostergemeinschaft hatte viele Prüfungen zu bestehen und wandelte sich zu Beginn des 12. Jahrhunderts in das weltliche Chorherrenstift Saint-Ursanne. Einige architektonische Elemente der Stiftskirche, in der sich Ursicinus' Grab befindet, gehen auf das 7. Jahrhundert zurück.

Quellen und Literatur

  • Bibliotheca sanctorum 12, 1969, Sp. 855 f. (mit Bibl.)
  • E. Tremp, «Hl. Menschen – hl. Stätten», in La donation de 999 et l'histoire médiévale de l'ancien évêché de Bâle, hg. von J.-C. Rebetez, 2002, 251-255
Weblinks

Zitiervorschlag

Romain Jurot: "Ursicinus (Heiliger)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.09.2011, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010208/2011-09-15/, konsultiert am 18.04.2024.