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Drusus

38 v.Chr., 9 v.Chr. zwischen Saale und Rhein. Sohn der Livia Drusilla, Stiefsohn von Ks. Augustus. Als röm. Feldherr leitete D. im Jahr 15 v.Chr. mit seinem Bruder Tiberius die Eroberung des zentralen Alpengebiets und gelangte über Brenner und Fernpass oder Seefelder Sattel ins Alpenvorland. Während oder kurz vor diesem Feldzug wurden Wachtürme am Walensee (z.B. Stralegg) und Stützpunkte auf dem Münsterhügel in Basel sowie auf dem Lindenhof in Zürich errichtet. Das Legionslager Oberhausen bei Augsburg (Augusta Vindelicum) bildete danach das Zentrum des neuen röm. Verwaltungsbez. Raetia et Vindelicia et Vallis Poenina. In den Jahren 12-9 v.Chr. führte D. als Statthalter der drei gall. Provinzen in Lyon vier Feldzüge gegen rechtsrhein. Germanen und stiess bis an die Elbe vor.

Quellen und Literatur

  • R. Frei-Stolba, «Die Räter in den antiken Quellen», in Schriftenreihe des Rät. Museums Chur 28, 1984, 6-21
  • F. Schön, Der Beginn der röm. Herrschaft in Rätien, 1986, 43-51
  • RE 3, 2703-2719
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 38 v.Chr. ✝︎ 9 v.Chr.

Zitiervorschlag

Daniel Nerlich: "Drusus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.04.2004. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010323/2004-04-15/, konsultiert am 17.04.2024.