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Theoderich

um 451, 30.8.526 Ravenna, Arianer. Genannt der Grosse. Sohn des Thiudimir, Königs der Goten (Ostgoten), und seiner Konkubine Ereleuva. Audofleda, Schwester des Chlodwig I. Theoderich folgte 474 seinem Vater nach, wurde 493 Verwalter von Italien und 497 in dieser Funktion vom Kaiser anerkannt. Mit Theoderich, der den Namen Flavius Theodoricus rex annahm, begann in Italien eine Ära des Wohlstands und der Stabilität. Sein Königreich erstreckte sich bis zum Rhein; ein grosser Teil der heutigen Schweiz stand daher unter seiner Gerichtsbarkeit. Er forderte das Recht, sich in die Belange der anderen westlichen Königreiche einzumischen und verheiratete deshalb seine Töchter dorthin (Burgunder). In Rätien liess er die Alemannen ansiedeln, die vor dem Krieg gegen Chlodwig geflüchtet waren. Theoderich soll eine Stadt namens Theodoricopolis gegründet haben, wahrscheinlich eine Neugründung von Chur in der Raetia prima. Theoderich diente als Vorlage für die Figur des Dietrich von Verona (Dietrich von Bern) im "Nibelungenlied".

Quellen und Literatur

  • H. Lieb, Lexicon topographicum der röm. und frühma Schweiz 1, 1967, 116-139, 206
  • H. Wolfram, Gesch. der Goten, 1979
  • J. Moorhead, Theoderic in Italy, 1992
  • Der neue Pauly 12/1, 2002, 312-316
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ um 451 ✝︎ 30.8.526

Zitiervorschlag

Gabrielle Duchoud: "Theoderich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.03.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010329/2012-03-09/, konsultiert am 08.12.2024.