Vadomar (nach 371) und Gundomad (357) waren alemannische Könige. Immer wieder fielen sie vom Breisgau aus, wo sie sich niedergelassen hatten, in Gallien ein. 354 wurden sie von Kaiser Constantius II. besiegt. Davon berichtete Ammianus Marcellinus in seinem Werk "res gestae" (Ammien Marcellin, Histoire, 14, 10, 1). Die Brüder schlossen Frieden mit dem Kaiser, indem sie sich 356 in seine Gefolgschaft begaben. Vadomars Soldaten, die vor Kaiseraugst standen (contra Rauricos, Histoire, 18, 2, 16), respektierten diese Vereinbarung nicht. Zudem wurde Vadomar 359 im Geheimen von Constantius II. dazu angeregt, die Armee seines jungen Verwandten Julian, der damals Unterkaiser war, anzugreifen. Dieser war nach seinem Sieg über die Alemannen bei Strassburg 357 (Histoire, 21, 3, 4-5) zu mächtig geworden. Vadomar wurde geschlagen und verbündete sich mit Julian. Als er aber 361 Rätien angriff, nahm ihn Julian gefangen und verbannte ihn nach Spanien. Schliesslich machte er eine Karriere im römischen Heer. Als Verbündeter der Kaiser diente er diesen als innenpolitisches Werkzeug.
Quellen und Literatur
- A.H.M. Jones et al., The Prosopography of the Later Roman Empire 1, 1971, 928
- D. Geuenich, Gesch. der Alemannen, 1997, 50-53
Weblinks