30.11.1817 Garding (Schleswig), 1.11.1903 Charlottenburg (heute Berlin), prot., aus dem Herzogtum Schleswig. Sohn des Jens, Pfarrers, und der Sophie Elisabeth geb. Krumbhaar. 1854 Marie Auguste Reimer. Stud. in Kiel, 1843 Dr. iur. utr. 1844-47 Aufenthalte in Paris, Rom und Neapel. 1848 ao. Prof. für röm. Recht in Leipzig, 1851 Amtsenthebung wegen aufständ. Aktivität. 1852-54 o. Prof. für röm. Recht in Zürich, 1854-58 in Breslau, 1861-85 o. Prof. für röm. Altertumskunde an der Univ. Berlin (1874-75 deren Rektor). M.s Verhältnis zur Schweiz war zwiespältig: Seine bissige Kritik an Zürich - er bezeichnete die Stadt als "Limmatathen = Eulennest" - wich einer gewissen Nostalgie. In der Schweiz legte er grundlegende Forschungen vor. Neben seiner Sammlung der Inschriften des Königreichs Neapel (1852) bildete v.a. die Studie über Schweizer Inschriften ("Inscriptiones Confoederationis Helveticae Latinae" 1854) eine wichtige Vorarbeit für das "Corpus Inscriptionum Latinarum", deren Herausgabe er ab 1853 bis zu seinem Tode leitete. In Zürich schrieb er auch wesentl. Teile seiner vorerst dreibändigen "Röm. Geschichte" (1854-56), für die er 1902 den Nobelpreis erhielt. 1858-95 Mitglied der Preuss. Akademie der Wissenschaften.
Quellen und Literatur
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 30.11.1817 ✝︎ 1.11.1903 1817-11-301903-11-01 |