Burgruine in der politischen Gemeinde Richterswil ZH. Seit 1900 Eigentum einer Stiftung, 1900-1904, 1938-1941 und 1983 archäologisch erforscht. Funde – vor allem spätmittelalterliche Ofenkacheln – befinden sich im Schweizerischen Landesmuseum.
Kern der Anlage ist der um 1200 von den Freiherren von Wädenswil als Sitz der Zürcher Linie erbaute, durch Gräben geschützte Westturm. 1287 verkaufte Rudolf die Burg Alt-Wädenswil und die Herrschaft Wädenswil an die Johanniterkomturei Bubikon. Der Orden richtete um 1330 auf Alt-Wädenswil eine selbständige Komturei ein mit neuem, zeitweise auch als Spital dienendem Ordenshaus östlich des alten Turms. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts entstand ausserhalb des alten Grabensystems eine Umfassungsmauer mit Zwinger und vier Türmen. 1549 verkauften die Johanniter Burg und Herrschaft an Zürich. Die Anlage wurde gemäss Tagsatzungsbeschluss auf Verlangen von Schwyz und Glarus 1557 durch Teilabbruch unbewohnbar gemacht.