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BenediktAretius

um 1522 (eigentl. Benedikt Marti), 22.3.1574, ref.; Sohn eines Bätterkinder Priesters. 1551 Verena Rigodi. Nach Schule und Stud. der Theologie in Bern Aufenthalte in Strassburg und Marburg, daselbst 1548 Prof. für Logik und Dialektik. Nach seiner Rückberufung nach Bern (1549) Vorsteher der Lateinschule, ab 1553 Prof. für Griechisch und Latein, ab 1563 für Theologie. Der humanist. umfassend gebildete A. (Kommentar zu Pindar) hat mit Johannes Haller und Wolfgang Musculus zusammen die bern. Kirche seiner Zeit massgebend geprägt. Als Theologe ist der stark bibl. argumentierende und von Zwinglis und Bullingers Bundestheologie beeinflusste A., der seinen urspr. Namen gräzisiert hatte, u.a. als Verfasser bibl. Kommentare und der "Theologiae Problemata" hervorgetreten. Bedeutender Botaniker mit internat. Ausstrahlung (Pflanzengattung Aretia), Verfasser einer Darstellung der Alpenflora von Stockhorn und Niesen, pflanzte bald nach dessen Erscheinen in Europa Tabak in seinem Garten an.

Quellen und Literatur

  • Feller, Bern 2, 287-289, 666
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Zitiervorschlag

Hans-Peter Mathys: "Aretius, Benedikt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.08.2001. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010508/2001-08-29/, konsultiert am 25.03.2023.