1499 Stuttgart, 11.10.1564 Basel. Adoptivsohn von Simon Cellarius. 1) 1526 Odilia von Utenheim (1536), im Unterelsass begütert, 2) Name unbekannt, 3) Anna Schmid. 1515 Magister Artium in Tübingen, danach Bakkalaureus der Theologie in Ingolstadt. Ab 1521 in Wittenberg, wo er zur Reformation übertrat, aber bald der Heterodoxie beschuldigt und weggewiesen wurde. 1526 Niederlassung in Strassburg, Freundschaft mit Wolfgang Capito, 1527 Publikation von "De operibus Dei". 1536 Umzug nach Basel, weitere theol. Publikationen. 1541 Prof. der Rhetorik, 1544 für Altes Testament, 1549, nach langem Zögern seinerseits, Dr. theol., 1546, 1553 und 1564 Rektor der Univ. Basel. B. stand den Calvingegnern und Toleranzverfechtern Sebastian Castellio und Celio Secondo Curione nahe und verkehrte mit Michel Servet. Den Genfer Theologen war B., der seinen Namen in Cellarius latinisierte, verdächtig, wiewohl er nur noch in der Tauffrage offen von der Orthodoxie abwich.
Quellen und Literatur
- B. Riggenbach, «Martin B. (Cellarius)», in Basler Jb., 1900, 47-84
- U. Plath, Calvin und Basel in den Jahren 1552-1556, 1974
- Martin B. (Cellarius), hg. von I. Backus, 1981, (Werkverz.)
- L. Felici, Tra riforma ed eresia: la giovinezza di Martin B. (1499-1528), 1995
Kurzinformationen
Variante(n) | Martin Cellarius
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Lebensdaten | ∗︎ 1499 ✝︎ 11.10.1564 1564-10-11 |