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Celio SecondoCurione

Porträt des Theologen. Holzschnitt aus den Imagines virorum illustrorum (1593) von Nicolaus Reusner (Universitätsbibliothek Basel).
Porträt des Theologen. Holzschnitt aus den Imagines virorum illustrorum (1593) von Nicolaus Reusner (Universitätsbibliothek Basel).

1.5.1503 Ciriè (Turin), 24.11.1569 Basel. Sohn des piemontes. Adligen Jacomino Troterio und der Carlotta Montrotier. Margherita Bianca Isacchi. C. studierte Freie Künste und Recht in Turin, wo er bereits 1523 die Lehren der Reformation annahm. Seine Ablehnung der traditionellen Religiosität brachte ihn in immer offenere Auseinandersetzungen mit den Kirchenbehörden. 1536-39 unterrichtete er an der Univ. Pavia. Hier lernte er Agostino Mainardi kennen. Nachdem er auf Druck der Inquisition entlassen worden war, zog er zwischen Venedig, Ferrara und Lucca umher. In Lucca war er bis zu seiner Verbannung 1542 mit Petrus Martyr Vermigli und Girolamo Zanchi befreundet. 1542-46 liess er sich als praefectus studiorum in Lausanne nieder, wurde danach als Prof. für Rhetorik an die Univ. Basel berufen und genoss in ganz Europa grosses Ansehen. Seine umfangreiche literar. Produktion ist eng mit seiner akadem. Tätigkeit verbunden. Er publizierte versch. theol. Werke, darunter 1544 den "Pasquillus extaticus", eine beissende Kritik an der Institution der röm. Kirche und 1554 "De amplitudine beati regni Dei", in der er die calvinist. Doktrin der Prädestination kritisierte und einer Theorie der universellen Errettung den Vorzug gab.

Quellen und Literatur

  • M. Kutter, Celio Secondo C., 1955
  • DBI 31, 443-451
  • S. Caponetto, La Riforma protestante nell'Italia del Cinquecento, 21997, 330 f.
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Zitiervorschlag

Emidio Campi: "Curione, Celio Secondo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 12.09.2005, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010573/2005-09-12/, konsultiert am 12.10.2024.