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RaphaelEgli

28.12.1559 Frauenfeld, 20.8.1622 Marburg, ref. Sohn des Tobias, ref. Pfarrers, und der Elisabeth Göldli von Tiefenau. 1583 Susanna Schmid, Tochter des Sebastian, Pfarres in Oberwinterthur. Jugend und Schulzeit in Davos, Russikon, Chur und Chiavenna. Theologiestud. in Zürich, Genf und Basel. 1588 Alumnen-Inspektor am Zürcher Fraumünster, 1592 Diakon am Grossmünster und Prof. für Neues Testament, 1596 Erster Archidiakon. Durch eine Disputation 1594 und seinen "Bericht vom Kirchengesang" 1596 bereitete er die Einführung des Kirchengesangs vor; vermutlich war er Redaktor des ersten Zürcher Gesangbuchs von 1598. 1605 musste E., der seinen Namen in Iconius gräzisierte und in Percaeus latinisierte, Zürich verlassen, da er durch alchemist. Experimente in Geldnot geraten war, und wurde Doktor und Prof. der Theologie in Marburg. 1595 und 1609 veröffentlichte E. Vorlesungen von Giordano Bruno, den er 1591 in Zürich getroffen hatte.

Quellen und Literatur

  • H. Reimann, Die Einführung des Kirchengesanges in der Zürcher Kirche nach der Reformation, 1959
  • M. Jenny, «Das erste offizielle Zürcher Gesangbuch von 1598», in Jb. für Liturgik und Hymnologie 7, 1962, 123-133
  • E. Canone, «Raphael E. e la "Summa terminorum metaphysicorum"», in Summa terminorum metaphysicorum, hg. von T. Gregory, E. Canone, 1989, XI-XXIII
  • G. Schmidlin, «Raphael E. (1559-1622)», in Nova acta Paracelsica, NF 11, 1997, 79-86
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Kurzinformationen
Variante(n)
Raphael Iconius
Raphael Percaeus
Lebensdaten ∗︎ 28.12.1559 ✝︎ 20.8.1622

Zitiervorschlag

Andreas Marti: "Egli, Raphael", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.12.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010586/2009-12-02/, konsultiert am 21.05.2025.