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JohannesErb

1635 Thun, August 1701 Oberburg, ref., von Oey (Gem. Diemtigen). Sohn des Samuel und der Maria Hächler. 1) 1664 Rosina Christen, 2) 1694 Susanna Walter geb. Clerc, Witwe des Siechenvogts Isaak Walter. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, wurde E. nach seinem in Bern und an versch. ausländ. Schulen absolvierten Theologiestud. und einem längeren Aufenthalt in England 1667 Pfarrer in Grindelwald. In Anerkennung seines vorbildl. Einsatzes im Pestjahr 1669 wurde er im Jahr darauf nach Oberburg befördert. E. übersetzte engl. Autoren, deren Theologie den Rahmen der ref. Orthodoxie sprengte. Auch als Verfasser eigener Erbauungsbücher zählt er zu den Wegbereitern des Pietismus. Alle seine Schriften galten als verloren. Kürzlich konnten die Übersetzung eines Hauptwerks des Puritaners Thomas Taylor, eines holländ. Erbauungsbuches sowie E.s "Reformierte Hauss-Kirch" (1675) eruiert werden.

Quellen und Literatur

  • R. Dellsperger, Die Anfänge des Pietismus in Bern, 1984
  • Oberburg, 1992, 216 f.
  • E.C. McKenzie, A Catalog of British Devotional and Religious Books in German Translation from the Reformation to 1750, 1997
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Zitiervorschlag

Rudolf Dellsperger: "Erb, Johannes", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.11.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010591/2005-11-15/, konsultiert am 09.12.2024.