24.12.1819 Zürich, 1.4.1899 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Johann Georg, Pfarrers und Dekans, und der Anna geb. Gessner. Enkel des Georg Gessner. Elisabetha Magdalena Zeller, von Zürich. F. studierte an der Univ. Zürich Theologie und Philosophie. Nach weiteren Studien bei Karl Immanuel Nitzsch in Bonn und der Ordination 1842 war F. 1844 Vikar in Zürich-Neumünster. 1850 wurde er Pfarrer in Berg am Irchel, 1867 in Wipkingen, 1871 am Grossmünster in Zürich. Als Mitglied des Zürcher Kirchenrates setzte er sich für die Erhebung des Karfreitags zum kirchl. Feiertag ein. Ab 1860 war F. Mitherausgeber des "Kirchenblatts für die ref. Schweiz" und stand somit theologisch zwischen den Orthodoxen und den Reformern. 1866-96 war er (letzter) Antistes der Zürcher Kirche. F. widmete sich der Schaffung eines auf presbyterial-synodaler und demokrat. Grundlage fussenden Kirchengesetzes und veranlasste die Gründung der evang. Kirchenkonferenz der Schweiz. Er leitete die Schweiz. kirchl. Gesellschaft sowie den Zwingliverein und war Mitglied des prot.-kirchl. Hilfsvereins des Kt. Zürich. F. gehörte 1868-69 dem Verfassungsrat und 1873-96 dem Zürcher Kantonsrat an. Er publizierte diverse wissenschaftl. Arbeiten, u.a. 1854 die "Kirchl. Statistik der ref. Schweiz". 1860 Dr. theol. h.c. der Univ. Basel.
Quellen und Literatur
- ADB 48, 556-559
- G. Finsler, R. Finsler, Diethelm Georg F., der letzte Antistes der zürcher. Kirche, 1916-17
- P. Schweizer, Freisinnig - positiv - religiössozial, 1972, 278 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 24.12.1819 ✝︎ 1.4.1899 1819-12-241899-04-01 |